Der Sentiero Rilke von Sistiana nach Schloss Duino

Juni 2020

Am äußersten Ende der Adria liegt hoch auf einem Fels Schloss Duino. Hier war Rainer Maria Rilke kurz vor dem ersten Weltkrieg mehrfach Gast der Familie Thurn und Taxis, denen das Schloss bis zum heutigen Tage gehört. Der „Sentiero Rilke“ folgt den Wanderungen des Dichters und ermöglicht weite Ausblicke über den Golf von Triest:

Blick vom Sentiero Rilke über den Golf von Triest

Rilkes Ausruf „Hiersein ist herrlich“ aus der siebten Duineser Elegie kann man durchaus zustimmen.

„Der Sentiero Rilke von Sistiana nach Schloss Duino“ weiterlesen

Der Blick auf den Velebit Kanal

August 2018

Wie stark die Bora die Landschaft des östlichen Teils des Kvarner und seiner Inseln prägt, sieht man am eindrücklichsten in einem Satellitenbild:

Der östliche Teil des Kvarner (der sogenannten „Kvarneric“) zwischen den Inseln Losinj und Cres im Westen und dem Festland im Nordosten. In der Mitte der lange Finger der Insel Pag.

Man erkennt unmittelbar, dass die östlichen Inseln auf ihrer Nordostseite fast ohne Vegetation sind. Hier trifft der Fallwind vom Velebit Gebirge mit voller Wucht ungebremst auf den Fels und lässt kaum Pflanzenwachstum zu.

Zwischen der Insel Pag und dem Festland liegt der Velebit Kanal, dessen Name allein bei manchen Seglern bereits Angstzustände auslöst. Vercharterer weisen ihre Gäste explizit an, sich von diesem Seegebiet fernzuhalten. Auch der allseits bekannte Kroatienführer „888“ rät deutlich von einem Besuch ab. Zu groß ist das Risiko, dass die Bora ohne jede Vorankündigung innerhalb von wenigen Minuten mit mehr als 30 kn und fliegendem Wasser (Gischt) die Yacht auf die Seite legt und die Segel zerfetzt.

Aber sehen würde man diesen berüchtigten Meeresarm ja doch gerne einmal. Der vorliegende Bericht beschreibt daher eine kurze Fahrt von der Marina Simuni auf der geschützten Südwestseite der Insel Pag auf den höchsten Berg der Insel Pag, den Sveti Vid (zu deutsch St. Veit), von wo man eine perfekte Aussicht hat auf die wüste Landschaft des Velebit Kanal und den Geburtsort der Bora, das über 2000m hohe Velebit Gebirge. Alternativ kann man die etwa 4 km lange Strecke auch zu Fuß gehen – auf der groben und sehr steilen (häufig > 10%) Schotterstraße vielleicht die bessere Alternative. Jedenfalls der Schlussanstieg ist auch für den ambitioniertesten Mountainbiker unfahrbar und muss zu Fuß erklommen werden.

„Der Blick auf den Velebit Kanal“ weiterlesen

Zum Gipfel von Ilovik

September 2018

Obwohl das Rad meistens ideal dazu geeignet ist, die Umgebung eines Hafens oder eines Ankerplatzes kennenzulernen, gibt es doch Inseln Kroatiens, die man besser zu Fuß erkundet, beispielsweise die kleine Insel Ilovik. Der steile Pfad zum höchsten Punkt der Insel ist beim besten Willem nicht mit dem Mountainbike zu bewältigen. Aber zu Fuß lohnt sich der Aufstieg in die „dritte Dimension“, denn der Ausblick von oben ist fantastisch, insbesondere während oder kurz nach einer Bora-Wetterlage, wenn der trockene Fallwind eine tolle Fernsicht über die kroatische Küstenlandschaft ermöglicht.

„Zum Gipfel von Ilovik“ weiterlesen

Von Sali in den Telascica Nationalpark

August 2019

Für viele Segler an der kroatischen Küste ist der Kornati Nationalpark ein „Must see“ auf ihrem Törn. Der Archipel mit den vielen kleinen kahlen Inseln schließt sich südöstlich an die Insel Dugi Otok an und ist von den großen Charterbasen am Festland in einem Tag zu erreichen. Beschreibungen dazu finden sich in allen Reiseführern und auf vielen Webseiten, z.B. hier die offiziellen Informationen der Parkverwaltung.

Blick in den Kornati Nationalpark, hinten die namensgebende Insel Kornat

Wenig überraschend hat der Radsegler in den Kornaten kaum Gelegenheit, auf seine Weise die Umgebung an Land näher zu erkunden. Unmittelbar nördlich schließt sich jedoch der etwas weniger bekannte Nationalpark Telascica an, der in diesem Bericht beschrieben wird. Mit seinen ausgedehnten grünen Wäldern ist er das genaue Gegenteil der steinigen Kornatenlandschaft.

„Von Sali in den Telascica Nationalpark“ weiterlesen

Über die Halbinsel Strunjan von Izola nach Piran

April und Oktober 2019

In Piran beginnt Istrien und damit der Urlaub. So empfinden es wohl viele Segler, wenn Sie aus dem Golf von Triest Richtung Kroatien auslaufen. Man erfreut sich an der Ansicht des malerischen Städtchens vom Wasser aus – und segelt flugs vorbei in Richtung des Leuchtturms von Savudrija, wo Kroatien beginnt und der Kurs auf Süd geändert wird.

Piran vom Wasser aus mit seinen zwei Kirchen und der Stadtmauer im Hintergrund

Allerdings gibt es einen Grund, warum Piran doch von einigen Segelyachten angelaufen wird. Wer nicht direkt von Italien nach Kroation segelt, sondern zunächst in einem der wenigen slowenischen Häfen Station gemacht hat oder dort sogar seinen Liegeplatz hat, muss zunächst an der Zollmole im Stadthafen von Piran ausklarieren bevor Slowenien und damit der Schengenraum verlassen werden kann. Da bleibt dann allenfalls noch Zeit für einen kurzen Rundgang über den Tartiniplatz und dann geht es weiter. Zudem ist der Stadthafen sehr klein und ermöglicht allenfalls in der Vor- oder Nachsaison über Nacht zu bleiben.

Dieser Bericht soll Ihnen Piran und sein Hinterland näher bringen. Die Steilküste auf der Halbinsel Strunjan und der hinter Piran gelegene Hügel ermöglichen einmalige Aussichten auf die Landschaft, das Meer und den Ort selbst, die man bei aller Begeisterung für den weiteren Verlauf der istrischen Küste in Kroatien nicht vernachlässigen sollte.

„Über die Halbinsel Strunjan von Izola nach Piran“ weiterlesen