August 2014
Die Marina Punat auf der Insel Krk ist Liegeplatz vieler Eigner aus Österreich und Deutschland. Moderate Preise, ein professioneller Service und die gute Erreichbarkeit (auch klimafreundlich, z.B. mit dem Schlafwagen über Nacht nach Rijeka und dann die letzten Kilometer per Bus) machen die große Marina zu einem idealen Ausgangspunkt für Törns zu den Inseln des Kvarners und Norddalmatiens. Auch zum Chartern stehen diverse Yachten zur Verfügung.
Einen Nachteil aber gibt es doch: Man liegt sehr nah am Velebitgebirge und damit quasi im Herzen der Bora. Die „Puntarska Draga“, die Bucht, in der sich die Marina befindet, ist selbst zwar gut geschützt, aber wenn es draußen richtig bläst, ist an entspanntes Segeln nicht zu denken. Ein Törn zu den Inseln Losinj oder Rab kann dann sehr unangenehm und sogar gefährlich werden. Der Fallwind vom Velebitgebirge wird nämlich im Bereich zwischen dem südöstlichen Ende der Insel Krk und dem Nordende der Insel Rab wie in einer Düse zusätzlich beschleunigt und fegt über den gesamten Kvarneric, den Meeresarm zwischen dem Festland und der Inseln Losinj und Cres.
Wie an anderer Stelle auch ist der Segler daher gut beraten sich ein Alternativprogramm für eine Bora-Wetterlage zu überlegen. Da kommt als erstes eine Besichtigung der nur wenige Kilometer entfernten Stadt Krk in Betracht, die mit ihren malerischen Gassen und dem mittelalterlichen Frangipani Kastell immer einen Besuch wert ist.

Aber auch im Sommer hält die Bora manchmal länger als einen Tag an. Auf diesen Seiten werden daher ausgehend von der Marina Punat zwei (kurze) Radtouren vorgestellt, die mit tollen Ausblicken von oben für einen entgangenen Segeltag mehr als entschädigen. Das motiviert vielleicht den einen oder anderen Skipper, seine Crew keinem unnötigen (Bora-) Risiko auszusetzen.