Zum Gipfel von Ilovik

September 2018

Obwohl das Rad meistens ideal dazu geeignet ist, die Umgebung eines Hafens oder eines Ankerplatzes kennenzulernen, gibt es doch Inseln Kroatiens, die man besser zu Fuß erkundet, beispielsweise die kleine Insel Ilovik. Der steile Pfad zum höchsten Punkt der Insel ist beim besten Willem nicht mit dem Mountainbike zu bewältigen. Aber zu Fuß lohnt sich der Aufstieg in die „dritte Dimension“, denn der Ausblick von oben ist fantastisch, insbesondere während oder kurz nach einer Bora-Wetterlage, wenn der trockene Fallwind eine tolle Fernsicht über die kroatische Küstenlandschaft ermöglicht.

Ilovik ist quasi das nördliche Tor Dalmatiens. Viele Segler, die von Istrien aus Richtung Süden den Kvarner überquert haben, freuen sich, wenn nach dem langen Schlag über das offene Meer die Einfahrt in den Kanal zwischen der Insel Ilovik und der Insel Sveti Petar (Sankt Peter) in Sicht kommt. Hier beginnt die Inselwelt Dalmatiens.

Einfahrt in den Kanal zwischen Ilovik und Sveti Petar. Rechts im Bild der „Gipfel“ der Insel Ilovik

Festmachen kann man sowohl an Muringleinen einer kleinen L-förmigen Hafenmole als auch an einer Vielzahl von Bojen. Sind alle Bojen belegt, darf man aber auch ankern. Kommt man erst spät und ist bereit, früh wieder aufzubrechen, wird auch das Anlegen an der Außenseite der Mole geduldet, die ansonsten für das Fährschiff freizuhalten ist.

Die kleine Hafenmole von Ilovik. Die Yacht links liegt an der Außenseite, die eigentlich dem Fährschiff vorbehalten ist.

Die kurze Wanderung ist am besten für den späteren Nachmittag oder frühen Abend nach dem Anlegen geeignet, wenn das seitliche Licht die Kontraste der Landschaft besonders schön hervorhebt. Hier die kurze Strecke im Überblick:

Ilovik und Sveti Petar mit der Strecke der kurzen Wanderung.

Die GPX-Daten finden sich hier zum Download.

Ausgehend von der Hafenmole folgt man links der Hauptstraße des Ortes nach Südosten, bevor man am Ende der kleinen Bucht nach rechts abzweigt (Vorsicht, GPS-Daten genau verfolgen, da keine oder nur wenig Beschilderung). Jetzt geht es auf einem kleinen Pfad durch das Gestrüpp steil bergan:

Der Aufstieg zum Gipfel der Insel Ilovik

Gute Schuhe sind zu empfehlen, denn die Steine sind scharfkantig und ein bisschen Klettern ist am Ende auch erforderlich. Oben angekommen bietet sich ein weiter Ausblick auf den Kanal zwischen Ilovik und Sveti Petar mit der Insel Losinj. Ganz im Hintergrund sind links die Insel Unije und rechts die Insel Cres zu erkennen.

Blick vom Gipfel der Insel Ilovik nach Nordwesten. In der Bildmitte der Berg der Insel Losinj, dessen „Erradelung“ in einem anderen Bericht beschrieben wird.

Auch in die anderen Richtungen ist die Aussicht beeindruckend, hier zum Beispiel nach Nordosten, über den Kanal zwischen den beiden Inseln hinweg bis zum Velebit, dort wo der Fallwind der Bora auf das Meer trifft:

Blick nach Nordosten zum Velebit. Unten eine Yacht im Kanal zwischen Ilovik und Sveti Petar

Will man nicht auf demselben Weg zurückgehen, muss man den weiteren Verlauf des Pfads auf der Westseite des Gipfels finden. Auch hier helfen die GPS-Daten. Nach einem steilen Abstieg durch die dichte Macchia trifft man auf eine Schotterstraße, die den Ort Ilovik mit der Parzine Bucht verbindet, einem Ausweichankerplatz auf der Südseite der Insel. Man folgt ihr nach rechts und gelangt nach wenigen Minuten wieder zurück an den Hafen und zur hübschen kleinen Kirche des Ortes:

Spätestens jetzt hat man sich die Einkehr in einem der vielen Restaurants am Hafen von Ilovik verdient.

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