Von Veli Rat zur Sakarun Bucht

August 2019

Dieser Bericht beschreibt eine kurze Fahrt von der Marina Veli Rat zur bekannten Sakarun Bucht auf der Insel Dogi Otok, in der einer der wenigen Sandstrände in Kroatien gelegen ist.

Auf den Inseln Norddalmatiens gibt es wenige Marinas. Meistens macht man an einer Boje fest oder man ankert. In der großen, gut geschützen Bucht am Nordende der „langen Insel“, auf kroatisch Dugi Otok, bieten sich jedoch sich alle drei Möglichkeiten.

Während im Norden der Bucht Bojen ausgelegt sind und daneben die Möglichkeit zum Ankern besteht, kann man sich auch für die Marina Veli Rat entscheiden, die mit einem langen Schwimmsteg am südöstlichen Ende kurz vor der Engstelle zur Cuna-Bucht sehr schön gelegen ist. Letzteres ist natürlich teurer, hat aber nicht nur den Vorteil des direkten Zugangs zu den Restaurants im Ort sondern ermöglicht auch eine kleine Radtour, um die Sakarun Bucht und den Leuchtturm an der Nordspitze der Insel zu besuchen. Die Strecke ist nur etwa 12 km lang und daher auch noch gut am Abend nach einem längeren Segeltag zu bewältigen.

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Die Mosaiken von Ravenna

Juni 2018

Wenn man den nördlichen Teil der italienischen Ostküste entlangsegelt, kommt man nicht umhin festzustellen, wie weit der Po die Uferlinie im Laufe der Jahrhunderte ins Meer hinaus verschoben hat. So liegt beispielsweise der Ort Adria, einst eine Hafenstadt und möglicher Namensgeber des gleichnamigen Meeres, heute fast 40 km im Landesinneren.

Auch Ravenna, einst blühende Residenz der spätrömischen Kaiser, war über seinen Hafen in Classe direkt an der Adria gelegen und wichtiger Flottenstützpunkt der Römer bzw. Byzantiner in der Spätantike. Davon kann heute, 1500 Jahre später, keine Rede mehr sein. Die Stadt liegt jetzt über 10 km vom Meer entfernt. Zwar wurde im 18. Jhd. der Canale Candiano angelegt, um das Stadtzentrum mit der Adria zu verbinden, aber dieser Kanal dient nur der Handelsschifffahrt und ist für Segler nicht nutzbar. Stattdessen gibt es in Marina di Ravenna, etwa 12 km nordöstlich der Stadt gelegen, einen riesigen Yachthafen mit über 1000 Booten.

Der Yachthafen von Ravenna

Großzügig angelegt und gut geschützt durch zwei weit in die Adria hinausragende Molen liegen hier jede Menge große Segelyachten italienischer Eigner. Als Gastlieger wird man freundlich aufgenommen. Auf deutsche Segler trifft man jedoch kaum (die drängen sich alle auf der anderen Seite der Adria in Kroatien) und vielleicht auch deshalb tut sich die Hafenverwaltung mit der deutschen Fassung der Hinweise an die Gäste der Marina etwa schwer:

Ravenna ist nicht nur wegen des riesigen Naturschutzgebietes im Delta des Pos (mit Delfinen!) ein lohnendes Ziel eines Törns in der Nordadria sondern auch wegen der vielen Kunstschätze aus der Spätantike, insbesondere der zahlreichen Mosaiken in den Kirchen und anderen Gebäuden aus dieser Zeit.

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Von Pula zum Kap Kamenjak

Juni 2019

Pula ist ein bekannter Ausgangspunkt für Segler, um Istrien oder Nord-Dalmatien zu erkunden. Gleich drei Marinas gibt es hier, die ACI Marina direkt vor der Altstadt mit Blick auf das bekannte Amphitheater (hier bei Nacht, dann sieht man die weniger schönen Gebäude daneben nicht so deutlich),

Das Amphitheater von Pula gegenüber der ACI Marina

die große Marina Veruda in einer Bucht weiter südlich und die Marina Pomer, die bereits zum Kvarner hin orientiert ist. Jede Menge Segelyachten warten hier auf Chartergäste.

Möchte man zu den weiter südlich gelegenen Inseln wie Losinj oder Ilovik segeln, steht jedoch zunächst die Überquerung des Kvarners an. Dazu muss allerdings das Wetter mitspielen. Denn bei Bora bläst es hier stärker als in vielen anderen Bereichen der kroatischen Küste. Zudem steht am Kap Kamenjak häufig eine sehr unangenehme Kreuzsee. Die durch den nordwestlichen Maestrale verusachte Welle trifft an der Südspitze Istriens unmittelbar auf die Borawelle, die aus Nordosten mit einem Fetch von über 50 km den Kvarner herunterkommt. Manch ein Skipper (ich auch) hat hier schon optimistisch auf einen Wetterbericht vertraut, der ein Nachlassen der Bora vorhergesagt hat, um dann am Kap oder spätestens mitten auf dem Kvarner festzustellen, dass statt der vorhergesagten 18kn mehr als 30kn Wind wehen.

Der vorliegende Bericht ist ein Vorschlag, wie ein Hafentag in Pula bei Bora statt mit Dosenbier und schlechter Laune gewinnbringend mit einer Radtour zum Kap Kamenjak verbracht werden kann. „Von Pula zum Kap Kamenjak“ weiterlesen

Von Portoroz zum Leuchtturm von Savudrija

April 2019

Für viele Segler, die von Norditalien kommend nach Kroatien segeln, ist er die erste kroatische Landmarke, der alte Leuchtturm in Savudrija an der Nordspitze Istriens.

An der Nordpitze Istriens unübersehbar – der Leuchtturm von Savudrija

Grund genug diesen historischen Leuchtturm einmal aus der Nähe zu betrachten. Ausgangspunkt dazu ist die Marina von Portoroz an der slowenischen Küste. Von dort gibt es nämlich einen schönen Radweg bis fast an dieses Ziel, die Parenzana, eine alte Eisenbahnstrecke, die nur von 1902 – 1935 in Betrieb war und vor wenigen Jahren zum Radweg umfunktioniert worden ist.

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Von Novigrad nach Motovun

Juni 2019

Jeder Segler, der die istrische Küste entlangsegelt, wird früher oder später in Novigrad Station machen. Das hübsche Städtchen mit seiner bereits von Ferne zu erkennenden typisch istrischen Kirche ist immer einen Besuch wert.

Die Kirche in der Altstadt von Novigrad

In der durch einen langen Wellenbrecher geschützten Hafenbucht kann man an Bojen festmachen. Will man jedoch die Umgebung mit dem Rad erkunden, empfiehlt sich zum Ausladen der Räder entweder die Innenseite des Wellenbrechers, wo einige Muringleinen ausliegen (Vorsicht, geringe Wassertiefe) oder die Marina Nautika im hinteren Teil der Bucht. Letztere ist in jedem Fall zu empfehlen, wenn eine Bora droht, da Novigrad eine Borapforte ist und es dann in der Hafenbucht auch im Sommer ganz plötzlich zu extremen Windgeschwindigkeiten (> 50 kn) kommen kann.

Der Wellenbrecher von Novigrad

Neben einem Spaziergang durch die malerischen Gassen oder ein Bad im klaren Wasser der Bucht bietet sich Novigrad aber auch als Ausgangspunkt einer Radtour ins Innere Istriens an. Motovun ist dabei das Ziel, nach eigenen Angaben das „schönste Dorf Istriens“. „Von Novigrad nach Motovun“ weiterlesen