Alle Äolischen Inseln auf einmal

April 2023

In einem früheren Beitrag habe ich eine knapp 30 km lange Rundfahrt um die Insel Lipari beschrieben. Dabei kommen im Laufe eines Tages alle Äolischen Inseln in den Blick: Panarea und der Stromboli im Nordosten, Salina im Nordwesten und dahinter Filicudi und Alicudi sowie die Insel Vulcano im Süden. Wer jedoch nach dem Anlegen in Lipari nur ein paar Stunden Zeit hat, findet am Geophysikalischen Observatorium den perfekten Rundblick auf alle Äolischen Inseln.

Startpunkt ist die weite Bucht auf der Ostseite der Insel Lipari.
Man beachte den ökologischen Mobilfunkmast!

Im Folgenden soll die kurze Fahrt dorthin beschrieben werden. Aber Vorsicht, die gerade mal sieben Kilometer haben es in sich, mit einer ständig zunehmenden Steigung, die am Ende mehr als 20% beträgt. Wer da aus eigener Kraft mit dem Rad hochfahren möchte, braucht einen eisernen Willen – oder man leiht sich einen der vielen Motorroller, die überall in Lipari angeboten werden.

Ausgangspunkt der beschriebenen Tour ist die Marina Pignataro am Nordende der weiten Bucht von Lipari, die ganzjährig geöffnet ist. Während der Saison ab Ende Mai gibt es auch in der Mitte der Bucht viele Schwimmstege, an denen man festmachen kann. Allerdings liegt man dort im Schwell der ständig ein- und auslaufenden Fähren und Tragflügelboote. Bei Ostwind sind diese Liegeplätze ohnehin nicht zu empfehlen.

Die gut geschützte Marina Pignataro

Die Strecke führt zunächst am Rand der weiten Bucht entlang und umgeht dann die vielen Einbahnstraßen Liparis auf der Westseite des Stadtzentrums.

Streckenführung und Höhenprofil der Fahrt zum Observatorium von Lipari.
Die GPX-Daten finden sich hier.

Südlich des Ortskerns steigt es zunächst sanft an. Bereits nach wenigen hundert Metern hat man einen ersten schönen Blick nach Norden auf die Akropolis von Lipari und den Monte Mazzuni, an dessen Fuß die Marina Pignataro liegt (vgl. das Bild oben). Im Frühjahr ist die Landschaft noch grün mit vielen blühenden Bäumen am Straßenrand:

Etwas später gelangt man zu einem Sattelpunkt, der zum ersten Mal die Aussicht Richtung Süden auf die Insel Vulcano und die sizilianische Nordküste ermöglicht:

Hier ist ungefähr die Hälfte der Höhe erreicht. Allerdings wird es jetzt richtig steil und ohne Motor kaum noch fahrbar. Wer hier absteigt und weiter schiebt, macht nichts falsch. Denn das Ziel lohnt sich, wenn es nach etwa einem weiteren Kilometer schließlich auftaucht:

Vom Parkplatz direkt neben dem roten Gebäude des Observatoriums hat man einen umwerfenden Rundumblick. Im Süden auf die verschiedenen Krater der Insel Vulcano:

Weit entfernt im Westen liegen die Inseln Filicudi und Alicudi:

Der gesamte Rundumblick ist hier festgehalten.

Vor der Rückfahrt sollte man sich der zuverlässigen Funktion der Bremsen versichern, bevor es die wenigen Kilometer ins Stadtzentrum von Lipari geht, wo viele Restaurants umfangreiche Möglichkeiten zum Ausgleich der aufgewendeten Kalorien anbieten.

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